Heizleisten

Für mein Wohnzimmer wünschte ich mir aus zwei Gründen eine etwas besondere Heizung. Durch die vormalige Nutzung als Pferdestall und des dabei abgesekten Fussbodens sind alle Wände mit einem ziemlich unpraktischen Betonsockel versehen. Vor diesen Sockel jetzt noch einen dicken Heizkörper zu schrauben würde meiner Meinung nach einfach nicht gut aussehen. Am liebsten wäre mir da ja eine Wandheizung gewesen, doch graute mir vor dem damit verbundenen Aufwand. Da entdeckte ich das Prinzip der  Heizleisten. Heizleisten bestehen aus kleinen Konvektoren die sich an allen Außenwänden befinden. Durch die grosseflächige Verteilung der Heizleistung soll weniger Staub als bei einem herkömlichen Heizkörper aufgewirbelt werden und durch die gleichmässige Erwärmung aller kalten Aussenwände stellt sich die Wohnfühltemperatur bei deutlich niedrigeren Temperaturen ein. Man kann das im Winter sehr deutlich vor großen Glasflächen spüren. Trotz warmer Luft im Raum, fühlt man immer die Kälte.

Heizleisten gibt es von verschiedenen Herstellern, die alle Ihre Vor- und Nachteile haben. Fest mit den Rohrleitungen verlötet Konvektoren haben natürlich einen deutlich besseren Wärmeübergang, worauf die Hersteller auch immer hinweisen und versuchen damit die anderen Systeme abzuwerten. Ein schlechterer Wärmeübergang bedeutet aber nun nicht das da Wärme verloren geht (Physik: Energierhaltung) sondern nur das man etwas mehr Konvektorenfläche oder eine leicht höhere Vorlauftemperatur benötigt um auf die gleiche Leistung zu kommen. So schlecht kann der Wärmeübergang bei den gestekten Konvektoren auch nicht sein, auf ein heisses Rohr gesteckt vergingen nur wenige Sekunden bis der Konvektor überall heiss geworden war.

Ein großer Vorteil aller Stecksysteme ist das man beliebige Rohrlängen verbauen kann und gerade im Altbau macht sich diese Freiheit schnell bezahlt.

Konvektoren

Konvektoren2

Normalerweise gehört zu diesen Heizleisten auch immer eine Abdeckung aus Holz oder Metal. Um die unschönen Betonsockel zu verstecken entschied ich mich aber für eine andere Lösung. Mit der Oberfräse entstand aus Kiefernleisten und Kiefersperrholz eine passende Wandverkleidung. Die Ablageplatten sind aus geöltem Birkenholz, welches der örtliche Baumarkt zu einem günstigen Preis verkauft.

Wie man auf den anderen Bildern sehen kann, werden diese „Fensterbänke“ bereits ausgiebig genutzt 🙂

Wand-offen

Wand-geschlossen