3D gedruckte Spielfiguren

Was macht man wenn die Kids am Wochenende unbedingt neue Legoteile benötigen und es keine passende STL-Datei auf Thingiverse gibt. „Papa kannst Du das nicht Fotografieren und dann drucken?“

Also schnell ein Männchen stibitzt und mit dem Messschieber vermessen. Ein Quader, groß genug das die ganze Idee reinpasst gezeichnet.Ewok_Step01

Dann von unten ein 11,5 x 7,9 mm großes und 8mm tiefes Loch schneiden, hier sollen später die Schultern drin platz haben.Ewok_Step02

Auf der Vorderseite mit Splines die groben Umrisse freihändig skizzieren und überstehendes Material wegschneiden.Ewok_Step03Ewok_Step03b

Von der Seite ein Halbkreis durch alles für die Schultern/Arme freischneiden.Ewok_Step04

Von vorne eine handgezeichnete Öffnung für das Gesicht bis zur Mitte schneiden.Ewok_Step05

Durch Abrunden der Ecken kommen wir der gewünschten Form schon viel näher.Ewok_Step06

Damit später die Köpfe nicht für immer steckenbleiben können kommt oben noch ein Loch in das ganze und noch ein paar mehr Kanten werden abgerundet.Ewok_Step07

Nach dem ersten Testdruck mussten noch ein paar Maße angepasst werden, Version 2 passte dann bereits perfekt. Gedruckt wurde das Modell liegend auf dem Hinterkopf mit streifenförmigem Support, der sich ganz gut entfernen ließ.

Ca. 4 Stunden nach der ersten Idee rannte schon die erste Ewoksarmee durchs Kinderzimmer….

Ewok_Step08

Trommelschleifmaschine

Moritz wünschte sich eine Edelsteinschleifmaschine, leider sind diese nicht ganz billig oder von der Sorte die sich nach einem Durchgang selber zerlegen weil die Vibration die Lager zerstört. Prinzipiell gibt es für diese Anwendung zwei Arten von Schleifmaschinen, Trommel- und Vibrationsschleifmaschinen.

Bei der Trommelmaschine wir eine runde Dose langsam gedreht, im Inneren befinden sich die Steine, Wasser und Schleifpulver. Nach einer zeit von 1-2 Wochen muss das Schleifpulver gegen feineres getauscht werden. Bis zum Schluss mit Polierpulver hoffentlich der gewünscht Glanz entsteht. Dazu sollte die Härte der Steine ungefähr gleich sein, sonst zerstören die harten Steine die Weichen.

Case Tumbler Bei der Vibrationsschleifmaschine wird ein nach oben offener Gummitopf von unten in eine kreisförmige Rotation versetzt. Dabei reiben die Steine und das Schleifpulver aneinander und werden dabei immer wieder umgewälzt. Diese Maschinen sind schneller am Ziel, aber meistens viel lauter und Stromfressender. Die Belastung für die Maschine ist durch die Vibration höher, so dass die günstigen Modelle schnell zerbrechen.

Mit viel Spaß an der Sache schlachteten wir einen defekten Laserdrucker um Teile für die Maschine zu finden. Mindestens eine Woche lang konnte man überall im Haus Teile des Druckers wiederfinden, die wahlweise Raumschiffe, Raketen, Energiequellen und Städte darstellten. Ich weiß garnicht warum wir eigentlich noch Lego oder Playmobil kaufen müssen.

Im Drucker fanden wir einen schönen 24V Synchronmotor inkl. Ansteuerung. Der Motor läuft auch mit 12V sauber und mit viel Kraft. Die Steuerplatine hat folgende Anschlüsse:

1: CW/CCW Drehrichtungsumschaltung (mit GND oder 5V verbinden)

2: CLK Taktsignal welches die Geschwindigkeit vorgibt. (ca. 400 – 900 Hz)

3: READY Ausgang der das Erreichen der gewünschten Geschwindigkeit anzeigt (nicht verwenden)

4: START Eingang der den Motor bei einer steigenden Flanke starten lässt.

5: 5V mit den 5V vom Arduino verbinden.

6: SG Signal Ground / GND (mit GND vom Arduino verbinden)

7: PG Power Ground / GND (mit GND vom Arduino verbinden)

8: PG Power Ground / GND (mit GND vom Arduino verbinden)

9: 24V Stromversorgung (mit Vin vom Arduino verbinden)

10: 24V Stromversorgung (mit Vin vom Arduino verbinden)

Damit der Motor läuft verwenden wir einen total unterbeschäftigten Arduino, der im wesentlichen nur das Startsignal und einen Takt ausgibt.

In die Trommel aus einem Stück Abwasserrohr und zwei EnTotal nutzloser Arduinodstopfen muss ein Loch gebohrt werden, damit beim Schließen und Öffnen die Luft entweichen kann. Dieses Loch wird dann mit einem Klebestreifen zugeklebt.

In die Trommel kommen dann ca. 1 kg rohe Steine, 3-4 Esslöffel 80er SIC Schleifpulver und dann muss das erst mal 2-3 Wochen laufen. Später geht es nach dem Waschen der Steine (nicht über dem Waschbecken, der Steinstaub verstopft alle Abflüsse) mit immer feinerem Schleifpulver weiter.

Körnung 80: ca 2 Wochen

Körnung 220: ca 1 Woche

Körnung 400: ca 1 Woche

Körnung 800-1000: ca. 3 Tage

Polierpulver X3: 1-3 Tage

Getriebe Trommelschleifmaschine

Rohsteine Steine in der Trommel

80 SIC Schleifpulver

DIY Edelsteinschleifmaschine / Truvaliermaschine from Blueloop on Vimeo.

Projektarbeiten

Bald müssen die Projektarbeiten für die Schule fertig sein, so wird nicht nur fleißig geschrieben, sondern auch gehämmert und gefeilt.

Sous Vide Controller Sous Vide Controller - Wie soll das alles da reinpassen? Sous Vide Controller Sous Vide Controller

Davids Sous-Vide Controller mit Arduino und 3D gedruckter Frontplatte (Danke an Obelix für das drucken).

Nach einigen Tuning durchläufen, das autotuning Feature der Arduino PID Bibliothek war nicht wirklich in der Lage passende Parameter zu finden, also hat David die Parameter anhand der aufgezeichneten Temperaturverläufe abgeschätzt,ist die Regelung nun schnell und ohne Überschwingen. Mehr Präzision und vorallem Geschwindigkeit würde Sinnvoll nur mit einer kräftigeren Heizung und mit einer Umwälzpumpe funktionieren.

P1040871 Sous Vide Ente mit Orangen

Das Ergenbiss kann sich sehen lassen, Sous-Vide Entenbrust mit karamelisierten Orangen und Rotwein-Butter Soße.

Teslaspule wickeln

Das wickeln der Teslaspule beansprucht ganz schön die Geduld wenn der Draht wirklich schön neben einander liegen soll. Jede Ungenauigkeit kann später zu Überschlägen an dieser Stelle und zum Abbrennen der Spule führen. Die erste Spule zerstörte sich selbst als sie zum trocknen draußen stand und durch den Temperaturunterschied die Wicklungen plötzlich ganz locker wurden und alle kreuz und Quer verrutschten.

Buchbinden

Am Ende mussten dann noch die Bücher gebunden werden…

Schlafen wie auf Wolken

Unser nicht mehr ganz so kleiner Pirat braucht ein neues Bett. Da wie immer alle Besuche in diversen Möbelhäusern umsonst waren, weil die Modelle entweder nicht gefallen, aus Spanplatten gebaut sind oder nicht in den gesteckten Preisrahmen fallen, haben wir das kurzerhand selber gebaut.

Bett-Zeichnung

Liste der Teile:

  • 4x Brett 20x200x2,8 (mind. 2,5cm dick, sonst wird es nicht stabiler als die erwähnten Spanplattenmodelle)
  • 2x Brett 9x200x2,8 (wird jeweils in der Mitte durchgesägt, und ergibt die beiden Füße am Fußteil)
  • 1x Brett 30x200x1,8-2,8 (für das Regal am Kopfende)
  • 2x Brett 20x200x1,8 (für die Regalbretter)
  • 2x Leiste 4x4x200 (Hier liegt später der Rost auf)
  • 12x Schrauben + „Einschraubmuttern“/Rampamuffe
  • Eine Schachtel 3.5×50 Torxschrauben
  • Leim

Als erstes habe ich die beiden Füße für den Fußteil gebaut. Dazu werden die beiden 9cm breiten Bretter exakt in der mitte durchgesägt. Dazu eignet sich am besten ein Japansäge, viel genauer als die Stichsäge und so schnell das es sich nicht lohnt extra die Kreissäge zu holen.
Jetzt werden immer zwei davon rechtwinklig mit Leim und jeweils 3 Schrauben zu einem Winkel zusammengefügt. Die oberen Ecken mit einem Zirkel rund anzeichnen und mit der Stichsäge rundsägen. Zuerst sehen diese Rundungen etwas grob aus, aber nach der Behandlung aller Kanten mit dem Viertelstabfräser in der Oberfräse ist es schon fast perfekt. Der Rest erledigt später das Schmirgelpapier. Als Verbindung der beiden Füße kommt jetzt ein 90cm (Breite der Matratze) + 2×2,8cm (Dicke der Bettwangen) Brett dazu. Das darf ruhig geleimt und geschraubt werden, der Fußteil ist klein und leicht genug zum Transport und muss nicht auseinandernehmbar sein.

Aus dem 30cm breiten Brett werden dann die beiden Regalseitenwände für das Kopfteil. Durch das senkrechte Bettabschlußbrett was genau zwischen zwei Regalbrettern eingeschraubt wird ist das Kopfteil ziemlich stabil. Aus das Kopfteil wird geleimt ung geschraubt.

Bett_Fussteil01

Die Bettwangen müssen demontierbar und trotzdem stabil mit dem Kopf- und Fußteil verbunden werden. Ich habe dafür Rampamuffen verwendet. Dazu das Brett mit einer Schraubzwinge am Zielort befestigen und mit einem 8er Bohrer beide Bretter durchbohren. Im sichtbaren Brett mit einem Senkbohrer eine zur Schraube passende Senkung anbringen und die Bohrung im anderen Brett mit einem 11er Bohrer aufbohren (Lt. Baumarktmitarbeiter sollte ein 10er passen, ich habe da die Rampamuffen aber nicht eingedreht bekommen. Gefühlt wäre sogar ein 12 noch besser gewesen. Nur wer hat schon so einen großen Bohrer im Haus) und die Rampamuffe vorsichtig eindrehen. Dabei muß man tierisch aufpassen das diese auch exakt grade wird. Am besten geht das wenn man die spätere Schraube von hinten ein wenig eindreht, dann kann man damit gegenhalten.

Bett_Verbindung01

Bett_Verbindung02

Bett_Verbindung03

Jetzt muss das ganze Holz noch geschmirgelt und 2x geölt werden und fertig ist das neue Bett.

Bett_Oelen01

Bett_Fertig01

CNC Sticken II

 

Trauriger Roboter für ein T-Shirt. Vorlage, von Hand reduziert auf wenige Farben und komplizierte Details vereinfacht. Beim ersten Sticken habe ich vergessen zusätzlich dieses Stickfließ unterzulegen und es hat mir ganz viele Löcher in den Stoff gestickt. Leider war das T-Shirt dann nicht mehr zu retten, der zweite Versuch hat dann schon besser geklappt.

CNC-Sticken

Zu Weihnachten habe ich mir eine Stickmaschine geschenkt. Eine Brother Innovis 900. Mit einem XY-Tischchen kann diese bis zu 10x10cm, mit einem Trick auch bis zu 10x20cm, große Bereiche besticken. Über einen USB Anschluß auf der Seite kann man eigene Bilder in die Maschine laden.

Der Geburtstagswunsch unseres Sohnes war nun der Anlaß diese Funktion endlich mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Davor kommt aber erst der beschwerliche Weg das gewünschte Bild ins passende Format zu bringen. Da wir beim Sticken nicht 300 mal die Fadenfarbe wechseln wollen ist es wichtig sich auf möglichst wenige Farben zu beschränken. Die meisten Bilder, auch wenn sie auf den ersten Blick so aussehen als ob sie nur aus wenigen Farben bestehen, haben an den Übergängen ganz viele zwischen Farben.

Für dieses Bild (weil es Comicartige schwarze Ränder um jeden Farbbereich hat) war es die beste Methode das Bild zuerst in Scharz-Weiss zu wandeln und dann die Flächen wieder mit dem Floodfill werkzeug zu füllen.

Normale Bilder und Zeichnungen sind als sogenannte Bitmaps gespeichert. Das heisst für jeden Bildpunkt ist gespeichert welche Farbe er hat, aber es gibt keine Information darüber welche Bildpunkte zum Beispiel eine Linie oder Fläche bilden. Damit ein Bild gestickt werden kann muss diese Information zuerst wieder gewonnen werden, das nennt man vektorisieren. Die meisten Stickprogramme haben dazu eine entsprechende Funktion, hier können dann noch Details eingestellt werden. Zum Beispiel wie genau die Vektoren sich an kleine Zipfel annähern sollen und welche Farben gestickt werden sollen.

Da das Motiv auf einen dunklen Stoff gestickt werden soll, habe ich die äußeren schwarzen Ränder teilweise entfernt, besonders zwischen den Haarsträhnen. Bei einem Test war der schwarze Rand da viel zu dominant. An vielen Stellen können gleichfarbige Flächen allein durch eine Änderung der Stickrichtung sichtbar gemacht werden.

Das Resultat sieht ganz gut gelungen aus, nur die gefüllten Flächen sind leider etwas zu klein geworden, so daß zwischen Umrandung und Rand etwas der unbestickte Stoff zu sehen ist. Das kommt daher das der Orginalstoff weicher ist als der den ich für die Tests verwendet habe. In der Sticksoftware gäbe dafür einen Korrektionsparamater, der die Stiche dann ein paar Prozente größer macht.

Näharbeiten

unsere Kleinen brauchten neue Mützen für Schnee, gewünscht war was „Drachiges“. Durch den verlängerten Halsteil bleibt es auch bei eisigem Wind schön warm an den Ohren. Wenn gewünsch kann ich gerne ein Schnittmuster hochladen. Passende Handschuhe mit Drachenzacken gabs auch noch dazu.

Der erste Frühlingstag

Heute sind wir auf das Schloss bei Baden-Baden gewandert. Eigentlich wollten wir mit der Merkurbergbahn fahren, die aber leider wegen Wartungsarbeiten gerade geschlossen ist. Da beschlossen wir auf die große Ruine auf dem gegenüberliegenden Berg zu wandern.

Alex_und_Moritz.jpg

Ich kann noch nicht laufen, und das ist mein Glück 🙂

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Aussicht von Oben, hier sieht man auch ein wenig die in einem Fenster aufgestellte Windharfe die leider trotz Wind keine Töne von sich gab, was wohl an den teilweise defekten Saiten herrührte.

Holzwurm

Moritz-neues-Bett.jpg

unser kleiner Moritz hat ein neues Bettchen bekommen und freut sich es erforschen zu dürfen. Berufswunsch: Holzwurm